Tipps für den Alltag

Erste Hilfe bei Akne

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Um es gleich vorwegzunehmen: Akne loszuwerden, ist häufig keine Herausforderung, die sich in wenigen Tagen oder Wochen bewältigen lässt. Der Leidensdruck ist nicht zu unterschätzen, steht das Problem der übermäßigen Talgbildung (Seborrhoe) in Verbindung mit einer Verhornungsstörung im Bereich der Talgdrüsenfollikel den Betroffenen doch wortwörtlich ins Gesicht geschrieben. Auch auf Dekolleté, Nacken, Brust und Rücken zeigen sich die Pickel und Pusteln. Diese werden durch von Talg und abgestorbenen Hautzellen verstopfte Poren verursacht. Hin und wieder bleiben auch Achselhöhlen, Gesäß- und/oder Genitalbereich nicht verschont. Akne geht für die Betroffenen meist mit psychischer Belastung einher und hat häufig hormonelle Ursachen. Die Behandlung erfordert sowohl eine spezielle Hautpflege als auch eine medikamentöse Therapie und - Geduld.
Gerade von Acne vulgaris betroffenen Jugendlichen könnte es vielleicht ein Trost sein, dass sich circa 70 bis 95 Prozent zwischen 15 und 18 Jahren mit genau dieser „Alterserscheinung“ herumplagen.
Erste Hilfe, um die sichtbaren Hautprobleme zu kaschieren, wenn ein besonderer Termin, vielleicht ein erstes „Date“ oder ein Vorstellungsgespräch anstehen, bei dem man sich möglichst wohl in seiner Haut fühlen will, können pudrige Mineral-Foundations leisten. Der „glänzende Eindruck“ soll schließlich nicht vom Erscheinungsbild der Haut hinterlassen werden. Auch farblich zum Teint passende, getönte, nicht fettende Feuchtigkeitscreme ist dazu geeignet, die Haut ebenmäßiger erscheinen zu lassen. Rasche „punktuelle“ Hilfe bieten antibakterielle Abdeckstifte oder -cremes (Concealer) und wer Rot sieht (entzündete Stellen) dem seien diese „schnellen Helfer“ in Grün empfohlen. Die Komplementärfarbe von Rot neutralisiert und lässt dieses auffällige Entzündungsmerkmal „verschwinden“. Mit etwas getöntem Mineralpuder (lässt die Haut atmen) fixiert und ergänzt, kann das bereits gute Erfolge bringen, ohne dass ein komplettes Makeup aufgetragen werden muss.
Wichtig: Nicht vorher noch Hand anlegen! Grundsätzlich sollen Pickel und Mitesser nicht ausgedrückt werden; zumindest nie unter zweifelhaften hygienischen Bedingungen. Die Haut kann durch unprofessionelles Ausdrücken zusätzlich Schaden nehmen, Entzündungen und die Entstehung von bleibenden Narben werden provoziert.
Selbstverständlich ist es wichtig, neben diesen Sofortmaßnahmen, für die richtige Hautpflege und gegebenenfalls für Therapie zu sorgen; abhängig auch vom Schweregrad der Hauterkrankung. Eine leichte bis mittelschwere Ausprägung kann mit der richtigen, speziellen Pflege durchaus beherrschbar sein und spurlos abheilen. Handelt es sich allerdings um eine schwere Akne mit zahlreichen, teils entzündeten Mitessern und Pickeln, womöglich einhergehend mit der Bildung von schmerzhaften Zysten oder Abszessen, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
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